Sep
26
2024
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Und das tat das Team von ZePI auch ausgiebig und lud Kooperationspartner, Fachkräfte und Kollegen aus den Jugendämtern ein, am 26.09.2024 mit zwei Fachvorträgen diesen Anlass zu feiern.
Frau Dorothea Schäfer, Landrätin im Kreis Mainz-Bingen, Frau Regine Schuster, stellvertretende Landesgeschäftsführerin RLP, Frau Isabel Zenner vom Ministerium für Familie, Frauen, Kultur und Integration und Frau Diana Beeg vom Landesamt für Familie, Jugend und Soziales griffen in ihren Grußworten aktuelle Entwicklungen auf und rückten die gesellschaftliche Bedeutung von Pflegefamilien in den Fokus.
Prof. Dr. Klaus Wolf von der Uni Siegen nahm als Experte für das Pflegekinderwesen in Deutschland und über die Grenzen hinaus, in seinem Fachvortrag die Veränderungen des neuen Kinder- und Jugendstärkungsgesetzes auf.
Dabei betonte er, wie wichtig es ist, Pflegefamilien als Partner in der Zusammenarbeit und nicht als Dienstleister zu begreifen, ihre wertvolle Individualität zu respektieren und sie trotz notwendiger Umsetzung des Kinderschutzes nicht unter Generalverdacht zu stellen. Zentral für ihn ist außerdem, dass es keine genormten Vorgehensweisen geben kann, da jedes Pflegeverhältnis und der Bedarf der Beteiligten sich völlig unterschiedlich darstellen kann.
Den Wert freier Träger sieht er darin, dass sie aufgrund ihrer Rolle mehr Gestaltungsmöglichkeiten haben, auf Bedarfe eines Pflegeverhältnisses einzugehen, als es Jugendämtern möglich ist.
Jamie Müller, Vorstandmitglied des Careleaver e.V. machte zunächst deutlich, wie wichtig es ist, Pflegekinder in erster Linie als Individuen zu sehen, die nicht aus Zuschreibungen von Fachkräften bestehen, sondern wie jeder Mensch, ganz eigene Vorlieben, Wünsche und Träume haben. In diesem Zusammenhang betonte er die Bedeutung von Erinnerungen. Durch die aktive Beteiligung aller Anwesenden konnte jeder nachempfinden, wie wichtig Erinnerungen für die eigene Identität und Persönlichkeitsentwicklung sind. Herr Müller formulierte den Wunsch an die Fachkräfte, die Bedeutung von Erinnerungen und deren Bewahrung für Pflegekinder ernst zu nehmen und zu fördern und gab allen motivierende Impulse für praktische Arbeit mit.
Beim anschließenden Büfett gab es reichlich Gelegenheit, das Gehörte aufzugreifen und nachwirken zu lassen und natürlich, neue Kontakte zu knüpfen.
Wir danken allen Gästen und den Rednern herzlich dafür, dass sie sich die Zeit für die gemeinsame Feier genommen haben. Wir haben uns über jeden Gast gefreut.