Es gibt nicht das Pflegekind, für das eine Bereitschafts-Pflegefamilie gesucht wird. In den vergangenen Jahren ist deutlich geworden, dass es um Kinder und Familien mit unterschiedlichsten Problemlagen geht.
Gesucht werden Bereitschafts-Pflegefamilien …
- vorwiegend für Kinder im Vorschulalter; aber auch für Säuglinge und Kinder im Grundschulalter
- in Ausnahmefällen auch für ältere Kinder oder Jugendliche
- für Kinder mit Entwicklungsdefiziten und Förderbedarf oder mit altersentsprechenden Fähigkeiten
- für Kinder, deren Familie dem Jugendamt schon länger bekannt ist oder die noch nie Kontakt mit dem Jugendamt hatten
- für Kinder, deren Eltern Kontakt zu ihrem Kind halten möchten oder die den Kontakt abbrechen
- für Kinder, die mit einem Geschwisterkind aufgenommen werden sollen oder alleine
- für Kinder, die traumatische Erfahrungen gemacht haben oder Kinder, die solche Erfahrungen nicht machen mussten
- für Kinder, die für längere Zeit ein vorübergehendes Zuhause brauchen oder die nur kurz bleiben
- für Kinder, deren Perspektive gerichtlich geklärt wird, oder für Kinder, deren Eltern aktiv und kooperativ an einer guten Lösung mitarbeiten.
Die „Liste“ ließe sich noch fortführen, deutlich wird aber, dass jedes Kind mit einem anderen Hintergrund kommt. Daher ist es so wichtig, dass gerade am Anfang alle Beteiligten gut zusammenarbeiten, um dem Kind in seiner besonderen Situation gerecht zu werden.
Wenn eine dem Kind vertraute Person oder eine Jugendamtsmitarbeiterin dem Kind erklärt, was gerade passiert und wann es seine Eltern sehen oder mit ihnen telefonieren kann, hilft das dem Kind sehr, die Situation zu besser zu verkraften.
Laura hörte von der Familienhelferin, dass sie mit der Mutter sprechen würde und dass sie sie zu Besuch in einem Spielzimmer sehen dürfte, wenn sie 3-mal geschlafen habe. Wichtig war, dass die Pflegemutter dabei war, so konnte sie Laura immer wieder versichern, dass sie ihre Mama sehen würde.